Müchen - Zürich - Reykjavik --> Himmelhoch jauchzend zu Tode betrübt

Sonntag, 10.07.2022

Nach der Nacht im Flughafenhotel gönnten wir uns ein leckeres Frühstück und um 9.30 Uhr holte uns das Shuttle ab. Auf ein Neues! 😅 Wir waren guter Dinge und checkten uns am Lufthansaterminal selbst ein. Unsere Flugverbindung wurde gefunden, es kam die Bordkarte für München-Zürich und dann noch ein kurzer Vermerk, dass wir uns wegen Zürich-Reykjavik an den Lufthansaservice wenden sollen. Er verschwand, bevor wir zu Ende lesen konnten. Der freundliche Automat lud dann schon den nächsten Reisenden ein, seinen Ausweis einzuscannen... Ging das Ganze jetzt wieder von vorne los?! 😳 Also noch mit den Koffern an der Lufthansa-Info angestellt und bestimmt 5x vom dortigen Personal darauf hingewiesen worden, dass sie nicht der Check-In seien. Jaahaaaa, wir hattens verstanden. 🤪 Als wir endlich dran waren erklärte uns die Dame etwas arrogant und herabschauend, dass es klar sei, dass keine Bordkarten kämen, weil Lufthansa mit Icelandair keine Kooperation (oder ähnliches) hat. Danke, woher sollen wir das wissen?! Sie lenkte danach etwas ein, als wir ihr das gesagt hatten. Wir gaben noch die Koffer auf und waren froh über das KEF (Flughafen Reykjavik) auf dem Gepäckband. Die Koffer hatten also wenigstens schon ihre Bordkarten bis Island. Bei der Sicherheitskontrolle war nichts los und wir schlenderten gemütlich zu unserem Gate. Auch das Boarding begann relativ pünktlich. Das war gut so, denn wir hatten in Zürich nur 40 min zum Umsteigen. Aber uns wurde versichert, dass das reichen würde. Ja, und dann saßen wir da im Flieger und warteten. Es war ein kleines Flugzeug mit nur 4 Leuten (2x2) in einer Reihe. Die größeren Handgepäckstücke mussten also auch in den "Bauch". Die Stewardess teilte uns mit, dass noch kein Kofferpersonal da wäre und der Pilot persönlich gerade das Handgepäck verlädt. Es ist echt Wahnsinn, was an den Flughäfen gerade los ist. Wieder einige Zeit später kam die Info, dass jetzt endlich Personal da wäre und unsere großen Koffer verladen werden. Ja, und danach warteten wir noch auf die Starterlaubnis. Eigentlich sollte ich mal die Stunden zusammenzählen, die wir die letzten zwei Tage mit warten verbracht hatten. Ja, und die Zeit tickte und wir bangten um den Anschlussflug. Zustand Nervenkostüm: Sehr dünn! 

Endlich hoben wir ab und unser Pilot gab richtig Gas - oder wie heißts beim Flugzeug 😆, dass wir nahezu pünktlich in Zürich landeten. Natürlich nicht direkt am Gate, wir brauchten noch den Bus. Als wir in diesem waren, erspähte Mischi unsere Koffer auf einem Gepäckwagen mit nur wenigen anderen. Das waren bestimmt die Anschlussflügekoffer und wir waren guter Dinge. Der Züricher Flughafen ist wirklich nicht groß, das Gate war gleich gefunden und wir bekamen die Bordkarten. Mit einem Schmunzeln sagte der Mitarbeiter: "Sie haben ein Upgrade und fliegen Business." 😃 Super, nehmen wir. Dass wir auch in Zürich nicht ganz pünktlich loskamen nahmen wir gelassen. Ich freute mich über viiiiel Beinfreiheit und den Businessclass-Service.

Nach einem ruhigen Flug landeten wir trotzdem relativ pünktlich gegen 16.00 Uhr in Reykjavik. Das Wetter begrüßte uns typisch isländisch mit Wolken fast bis zum Boden, Wind, Nieselregen und 11 Grad. 😅 Aber das ist uns bewusst und wir haben uns vor der Abreise schon geschworen, dass wir uns kein einziges Mal über das Wetter beschweren werden. Trotzdem freuen wir uns natürlich über jeden Sonnenstrahl, der vorbeischaut. ☀️ 

Ich hatte den Flughafen gar nicht so groß in Erinnerung, es war sehr voll und wir liefen ewig bis zur Gepäckausgabe. Ja, und dann warteten wir wieder. Und warteten und warteten und warteten - vergeblich. Unsere Koffer waren dann wohl noch in Zürich. 😭😭😭 Nervenkostüm: Fast nicht mehr vorhanden. Laune: Im Keller. Ich muss eigentlich nicht erwähnen, dass wir auch an der Koffervermisstenstelle wieder warteten. Das junge freundliche Mädel machte uns Mut, dass die Koffer am nächsten Tag abends nachkommen. Zwei Flüge werden aus Zürich erwartet. Ihre Worte in Gottes Ohr! 🙏 

In der Ankunftshalle warteten wir dann aufs Shuttle zur Mietwagenfirma. Mir graute etwas vor dem Gedanken, mich jetzt noch mit einem fremden Auto vertraut machen zu müssen und zur Unterkunft zu fahren. Aber dann riss ich mich am Riemen. Wir sind endlich hier, sind gesund und haben den ganzen Urlaub noch vor uns! Ab jetzt kann es doch nur noch gut laufen! Ich freute mich so sehr auf Island, das wollte ich mir nicht kaputt machen lassen.

Wir bekamen recht unkompliziert und ohne Einweisung einen kleinen grauen SUV von Toyota. Für uns mit Technik hoch 10. 😆😅 Anstatt dem Zündschloss fand ich einen Startknopf usw. Aber ich hab ihn anbekommen und wir sind wohlbehalten in unserer Unterkunft angekommen. Achja, jedes Auto hat bei uns einen Namen. Wir haben ihn "Fuchur" getauft, einen Glücksdrachen können wir gebrauchen. 

Zum Auspacken gabs nicht viel 🤪 und wir spazierten noch zur bekannten Kirche und durch die Fußgängerzone. Vor der Kirche verdrückte ich dann doch noch ein Tränchen, aber vor Dankbarkeit, dass ich endlich wieder hier sein darf.