Cozumel - Viva Mexico am Strand

Donnerstag, 16.02.2017

Gegen 5.30 Uhr wurde ich durch Schiffsgeräusche und Vibrationen geweckt. Ein Blick auf die Web-Cam im TV bestätigte, dass wir gerade anlegten.

Gegen 6.00 Uhr kroch ich dann aus dem Bett, da bereits um 7.15 Uhr Treffpunkt für meinen gebuchten Ausflug war. Ich freute mich sehr auf den Landgang - bin ja ein großer Mexiko-Fan. 😀

Vom Schiff liefen wir eine lange Pier entlang, danach durch einen fast noch längeren Duty-Free-Shop und dann nahm uns an Land unser Guide Mauricio entgegen. Er sprach sehr gut Deutsch und wie ich rausgehört habe, hat er eine zeitlang in Deutschland gelebt. Er führte uns durch ein künstlich erschaffenes "Laden-Dorf" - um die Uhrzeit hatte aber alles noch geschlossen - zu unserem Truck, mit dem wir an die Südspitze der Insel fahren sollten.

Ich ergatterte mir den beliebten "Fenster"-Platz - Fenster gabs ja keine, der Truck war ja nur überdacht - und hatte meine Kamera schussbereit. Wir fuhren los und der Fahrer, der uns als Speedy Gonzalez vorgestellt wurde, machte seinem Namen alle Ehre und gab dermaßen Gas, dass es einem durch den Fahrtwind buchstäblich den Atem verschlug. Ich rettete gerade noch mein Cappy, bevor es wegflog und stemmte mich gegen den Wind. In der Ausflugsbeschreibung stand gar nicht, dass Facelifting inklusive war. 😛 Da die Sonne gerade noch am Aufgehen war, war es durch den Fahrtwind auch noch kalt - Jacke hatte ich allerdings keine dabei. Langsam wurde das Gesicht taub, ich fror und vor lauter Rauschen im Ohr verstand man nicht mal den Guide... 😕 Das ging ja gut los.

Nach einer nicht enden wollenden Fahrt erreichten wir endlich den Eco-Park, hier war nicht geteert und Speedy musste langsamer fahren. Die Sonne war mittlerweile aufgegangen, es wurde angenehmer. Unser erster Stop war bei einer kleinen Maya-Ruine, von der allerdings nur der oberste Teil freigelegt wurde. Das Gebäude wäre wohl um die 7 m hoch, die Mexikaner befürchten aber, dass es einstürzen würde, wenn alles ausgegraben wird. Also sind nur 2-3 m zu sehen. Anschließend gingen wir über einen Steg zu einer Lagune in der viele Vögel und auch Krokodile leben.

Krokodil haben wir dort leider keines gesehen. Auf dem Rückweg zum Truck entdeckte Mauricio einen relativ großen Leguan, der auf einem Ast am Straßenrand saß und sich sonnte. Natürlich ging sofort eine große Knipserei los. Eine ganz clevere Dame ging mit ihrem Handy immer näher an den Leguan heran. Mauricio sagte mehrmals, dass man nicht so nah hingehen solle, da er schüchtern ist und sonst wegläuft. Aber das gilt ja für alle, nur nicht für diese Dame, die kann ja mit ihrem Handy gaaaanz nah dran, denn sie ist ja die beste Freundin des Leguans und vor ihr läuft er ja bestimmt nicht davon... 😫 Und zack war er natürlich weg. Erschrocken ist sie dann auch noch und hat geschrien. Tja! Nur schade, dass die anderen Leute, die den Abstand gewahrt hatten, dann eben kein Foto mehr machen konnten. Manche könnte man einfach nur...

Auf dem Weg zu unserem Strandaufenthalt war dann doch noch ein "Cocodrilo" zu sehen:

Die werden dort wohl bis zu 4 Meter lang, ganz schön groß. Das war demnach nur ein Kleines.

Wir erreichten unser Stranddomizil und da wir so früh dran waren, waren wir die ersten und einzigen Leute dort. Essen und Getränke waren frei, ebenso die Schnorchelausrüstung und die Liegen. Ich hatte mir eine Liege gesichert und war schneller als ein Paar, das jetzt zwei Liegen hatte, die durch ein ca. 50 cm breites Tischchen getrennt waren. Ich merkte, dass das jetzt Diskussionen auslöste und bot an, die andere Liege zu nehmen, damit ihre Liegen nicht durch so einen megagroßen Tisch getrennt waren. Sie nahmen sehr dankbar an - meine Herren, das sind Probleme... 😬

Der Großteil unserer Gruppe ging schnorcheln, ich schnappte mir Carlos und machte einen Strandspaziergang. Für die nächste dreiviertel Stunde war ich gaaanz alleine - und ich habe es sehr genossen. Apropos Carlos: Wer hat ihn im letzten Beitrag auf einem der Fotos entdeckt? 😉

Ich wanderte bis "ums Eck" in die nächste Bucht, dort wurde es aber felsig am Strand, so dass ich umkehrte. Vorher verewigte ich Carlos aber noch auf einem Foto. Für alle, die ihn im letzten Beitrag nicht entdeckt haben, das ist er:

Wieder an der Strandbar angekommen, ging ich zum Buffet und traf dort den Arzt, der den "Paar-Ship"-Witz zum Besten gab. Da wir uns von einer kurzen Unterhaltung her schon kannten, setzte ich mich mit ihm und noch einem anderen Paar (auch Ärzte) an einen Tisch. War eine lustige Runde und die "Jugend", damit war ich gemeint, wurde unter die Fittiche der Ärzte genommen. Jugend - das musste an dem Facelifting von der Hinfahrt liegen. 😀 Danach spielten wir in dieser Runde noch eine Partie Volleyball, ergänzt durch ein anderes Mädel und unseren Guide Mauricio. Er "drohte", dass wenn er verliert, die Gewinner zu Fuß zurücklaufen müssten. Wir haben ihn dann gewinnen lassen! 😉

Danach ging es noch weiter zu dem Leuchtturm der an der Südspitze der Insel steht. Zuerst gab es eine kleine Tequila Verkostung, anschließend erklimmten wir die 164 Stufen zur Aussichtsplattform. Die Farbe des Meeres war der Wahnsinn! Mauricio hatte uns 25 Minuten Zeit gegeben, also machten wir uns auf den Rückweg. Da kamen uns dann erst noch zwei Frauen aus unserer Gruppe entgegen... Ratet mal, auf wen wir im Truck warten mussten?! Aber Zeitvorgaben gelten halt wieder nicht für alle.

Leider war hier der Ausflug zu Ende und wir fuhren zurück zum Hafen - ein zweites Facelifting inklusive.

Ich machte mich dann noch auf die Suche nach dem Bacardi Solera, den es nur in Mexiko zu kaufen gibt und der einfach bombastisch schmeckt. Ich wurde tatsächlich im Duty-Free-Laden fündig - hab ich mich gefreut! 🙂🙂

Mittlerweile hatte die AIDA Gesellschaft bekommen und es lagen noch vier (!) weitere Schiffe im Hafen. An unserer Pier waren es zwei Ami-Schiffe und das merkte man auch am Publikum, das mir laut lärmend entgegen strömte. Ich war froh, dass ich zur AIDA abbiegen konnte.

Wahnsinn, wie viele Leute da am Hafen für Ausflüge abgefertigt werden können. Mauricio hatte erzählt, dass Cozumel zu 100% vom Tourismus lebt. Es gibt keine Industrie und auch keine Landwirtschaft auf der Insel. Die freuen sich natürlich, wenn fünf Schiffe im Hafen liegen!

Um 19.45 Uhr haben wir wieder abgelegt. Vorher bot sich uns dieser mal etwas andere Sonnenuntergang:

Schön wars! Adios, Mexiko, ich komme wieder!!!