Fahrt von Island nach Spitzbergen – Noch mehr Meer

Donnerstag, 20.07.2017

Beim Auslaufen von Island hatte der Kapitän durchgesagt, dass die Genehmigung erteilt wurde, den weiten Seeweg nach Spitzbergen anzutreten. Dazu mussten genug Vorräte an Bord sein, genug Kraftstoff, das Schiff muss in Ordnung, und alle Menschen an Bord gesund und munter sein. Wir begeben uns auf eine nicht viel befahrene Strecke, und bis Hilfe beim Schiff wäre, würde es einige Zeit dauern – sprich: Wir sind auf hoher See komplett auf uns allein gestellt. Als er das so sagte, war es schon ein etwas mulmiges Gefühl.

 

Den ersten der beiden Seetage verbrachten wir lesend bzw. schreibend. Im Vergleich zu den Routen in den wärmeren Gebieten, ist es an den Seetagen immer schwierig, ein Plätzchen zu finden, da die Leute ja nicht an Deck sind. So viele öffentliche Bereiche bleiben dann gar nicht, wenn die Restaurants geschlossen haben. Aber bis jetzt wurden wir immer fündig, gestern sogar in Gesellschaft einer sehr netten, lustigen, interessanten, älteren Dame mit der wir ein tolles Gespräch führten.

 

Wir lagen abends schon umgezogen im Bett, als wir den TV anmachten, um die Bug-Webcam zu sehen. Mitternachtssonne! Schnell war klar, wir mussten nochmal raus, um Fotos zu machen, wer weiß schon, ob das Wetter nochmal mitspielen wird. Also schnell Jeans und dicke Jacke über den Schlafanzug, bunte Socken in die Ballerinas und raus auf Deck 5 auf die Backbordseite. Wüsste man die Uhrzeit nicht, würde man es nicht glauben!

 

 Man beachte die eingeblendete Uhrzeit!

 

Auch am zweiten Seetag ließen wir es uns gut gehen. Ich hörte mir die "Nautische Plauderstunde" von den beiden Offizieren an, die alles rund ums Schiff und die Brücke erklärten. Sehr interessant. Mischi besuchte einen Workshop, die an den Seetagen vermehrt angeboten werden.

 

Jetzt sind wir sehr gespannt auf Spitzbergen und hoffen auf gutes Wetter und vielleicht sogar ein paar Sonnenstrahlen! Ich melde mich Übermorgen wieder!

 

Ahoi!