Isafjördur – Unverhoffte Ausflugsmöglichkeit

Donnerstag, 20.07.2017

Noch vor dem Frühstück kletterten wir dick eingepackt gegen 7.00 Uhr auf Deck 14 um die Einfahrt in Isafjördur zu beobachten. Die Sonne schien schon, aber es wehte ein frischer Wind. Die kleine Stadt war bereits in Sicht, lag aber noch still im Schatten der Berge, von denen einige schneebedeckt sind. Wir entdeckten „Papageientaucher“ vor dem Schiff im Wasser und versuchten, sie auf unseren Digicams zu verewigen. Das war gar nicht so einfach, da sie blitzschnell abtauchten.

 

 

Für diesen Tag hatten wir keinen Ausflug gebucht und der Plan war, in die Stadt reinzulaufen um eventuell dort noch eine „Wal-Fahrt“ zu bekommen. Sollte das nicht klappen, wollten wir uns zu Fuß ins Hinterland aufmachen. Irgendwo würde bestimmt ein Wanderweg zu finden sein. Doch bereits zwanzig Meter nach dem Hafentor stand ein älterer Herr vor seinem Mercedes-Bus und hielt ein Schild hoch: 2,5 Stunden Tour – 60 Euro. Im Vergleich zu den AIDA-Ausflügen richtig günstig, und das mit einer kleinen Gruppe. Wir informierten uns über die Route und spontan wie wir sind, saßen wir im Bus. Eine Weile mussten wir noch warten, bis sich genug Leute gefunden hatten, aber am Ende waren wir zu Achtzehnt und es ging los. Unser Fahrer stellte sich als „Staney“ vor und erzählte in gut verständlichem Englisch etwas über die Tour und Land und Leute. Durch einen 19 km langen Tunnel fuhren wir zum nächsten Fjord und dann vom Meer weg ins Landesinnere. Island beeindruckte mich sofort: teils schneebedeckte Berge, Täler, Vulkankrater, Flüsse, Seen, sattes Grün, schroffer Fels, saubere Luft – und (fast) keine Häuser. Nach zwei Fotostopps überquerten wir einen Berg und Staney erzählte, dass sie hier im vorletzten Winter auf beiden Seiten der Straße 16 (!) Meter hohe Schneewälle hatten. Unvorstellbar!

 

 

Wir besuchten einen kleinen „Botanischen Garten“ und fuhren dann in den beschaulichen Fischerort namens „Flaterey“. Dort gab es die Möglichkeit ein kleines Museum zu besuchen, und wahrscheinlich den einzigen Buchladen der Welt, in dem man die Bücher nach Kilo-Preisen bezahlte. Einige unserer Mitfahrer gönnten sich einen Kaffee in der Bäckerei, Mischi und ich schauten uns lieber draußen um. Was für ein verschlafenes Nest. Aber sehr idyllisch gelegen und zum Erholen und Abschalten wahrscheinlich eine sehr gute Wahl. Am Ufer standen kleine Häuschen, die an Urlauber vermietet werden. Obwohl es zwischendurch immer wieder regnete, ließen wir uns die Laune nicht verderben.

 

Carlos testete sein neues Regencape!  

 

Zum Schluss machten wir noch Halt an einem kleinen Wasserfall und kehrten dann zum Schiff zurück.

 

Anschließend schlenderten wir zu zweit noch durch den Ort Isafjördur, aber viel gab es nicht zu sehen. Mir gefallen jedoch die wohl typischen Häuser, deren Wände mit buntem Wellblech verkleidet sind.

 

Das Auslaufen verfolgten wir dieses Mal von der Kabine aus im TV über die Webcam des Schiffes.

 

Jetzt waren wir sehr gespannt auf unseren nächsten und letzten Halt in Island: Akureyri. Für dort hatten wir ja den Ausflug gebucht, der uns noch weiter ins Inland bringen sollte.

 

Bis zum nächsten Eintrag: Ahoi!