Tromsö – Vom Eismeer in luftige Höhen

Sonntag, 30.07.2017

Tromsö ist im Vergleich zu den Städtchen, die wir davor angelaufen waren, eine richtige Großstadt. Wir lagen weit weg vom Zentrum im Containerhafen und das Shuttle sollte wieder 10 Euro kosten. Wie in den Tagen zuvor strahlte abermals die Sonne vom Himmel und wir beschlossen, den Weg zur Eismeerkathedrale zu Fuß anzutreten. Schon nach ein paar hundert Metern verschwanden die Jacken in den Rucksäcken und wir sollten sie an diesem Tag auch nicht mehr brauchen. Hatte ich schon erwähnt, was wir für ein Glück mit dem Wetter hatten?! ?

 

Der Weg war nicht sonderlich schön, denn er führte an der Hauptstraße entlang und quasi durchs Industriegebiet. Kurz vor dem Zentrum bogen wir links auf die große Brücke ab, die die Stadteile von Tromsö über den Fjord hinweg verband. Sie schwankte immer wieder leicht, je nach Größe des Autos, dass an uns vorbeifuhr. In knapp einer Stunde hatten wir die ca. vier Kilometer zur Kathedrale bewältigt und bestaunten die tolle Kirche. Mir gefällt die Kirchen-Bauweise der Nordeuropäer. Die Eismeerkathedrale soll wohl Eisberge symbolisieren. Den Eintritt sparten wir uns, und wir liefen weiter Richtung Seilbahnstation, da wir auch dieses Mal lieber in die Natur wollten, als ins Zentrum der Stadt.

 

 Die Eismeerkathedrale

 

Für ca. 17 Euro fuhren wir mit einer Gondel in vier Minuten nach oben auf den Fjellheisen. Die Aussicht war gigantisch und wir sahen erst jetzt, dass Tromsö auf einer Fjordinsel liegt und durch zwei große Brücken mit dem Festland verbunden ist.

 

Carlos war sehr mutig, als er den Blick nach unten wagte

 

Auch dieses Mal machten wir uns auf noch weiter nach oben, denn die Bahnstation lag nur auf einem Zwischenplateau. Landschaftlich war es wieder toll.

 

 

Hier waren die fliegenden Tierchen noch anstrengender, als in Hammerfest auf dem Berg. Sie ärgerten uns so sehr, dass wir bald den Rückweg zur Bahnstation antraten, da verteilten sich die Mücken nämlich auf mehrere Personen.

 

Für die Abfahrt mussten wir etwas warten, da immer nur 28 Leute in eine Gondel passten. Es gab zwei Gondeln, die immer gleichzeitig oben und unten starteten und sich in der Mitte trafen. An der Kathedrale hofften wir ein Taxi zurück zum Schiff zu erwischen, aber leider waren alle vorbeifahrenden bereits besetzt. So liefen wir auch zurück wieder zu Fuß zum Schiff – langsam spürten wir die ca. 10 Tageskilometer in den Beinen.

 

Das Ablegen verfolgten wir am TV von der Kabine aus, da wir mit dem Duschen nicht rechtzeitig fertig geworden waren.

 

Während dem Abendessen fuhren wir in ein mystisch wirkendes Nebelfeld, das direkt über dem Meer lag. Sämtliche Fotografenherzen schlugen höher und das Essen auf vielen Tellern wurde kalt.

 

 

Nach der Show im Theatrium ergatterten wir zwei Plätze in der „Bibliothek“ und stießen um 0.00 Uhr ganz still und leise auf meinen Geburtstag an. ?